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L3T – Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien

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Nicht selten ist die klassische “Lern- und Lehrwelt” neuen Technologien gegenüber kritisch eingestellt. Häufige Kritik ist die fehlende Präsenz, wenn es um Lernen mit dem Internet im weitesten Sinne geht. Da ist es egal ob es um Twitter, Blogs, Wikis, Moodle oder gar Second Life geht. Meist hindert hier eine feindliche Grundeinstellung, die kreativen Möglichkeiten zu sehen. Tendenziell muss ich (leider) immer wieder feststellen, dass die Kollegen aus Österreich diesen Innovationen gegenüber offener eingestellt sind (was eine rein subjektive Sache sein kann). Wie auch immer, möchte ich hier ein tolles Projekt vorstellen: Das Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien, kurz L3T. Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch einen Tweet, der auf das Video von Martin Ebner verwies. In dem Video erklärt Martin Ebner den Begriff Microlearning. Besonders gut fand ich die Darstellung, wie sich Microlearning einbettet in die bestehenden Lehr- und Lernformate. Dadurch entsteht bei mir ein Bild der Orchestrierung von Lehr- und Lernumgebung bzw. Materialien.



In diesem Zusammenhang weise ich Lehrer auch immer wieder auf das Portal Oberprima hin, eine hervorragende Plattform für Schüler, um sich mittels Videos beispielsweise den kompletten Mathematik-Stoff von der 5. Klasse bis zur Uni aufzurufen.

Zurück zum Lehrbuch L3T. Es ist als Print- und Onlinevariante verfügbar und wurde bereits über 100.000 Mal heruntergeladen. Außerdem ist es für 14,99€ als L3T-eBook im Apple-Appstore verfügbar. Die gebundene Printausgabe ist über Amazon erhältlich und kostet 129€, der Preis für die Taschenbuchvariante beträgt 69€.

Das solide Werk ist in drei Teile gesplittet: Einführung, Vertiefung und Spezial. Die Kapitel decken nicht nur das “Meer der multimedialen Möglichkeiten” ab, wie sie auf der L3T-Landkarte zu sehen sind, sondern gehen auch pädagogisch und didaktisch in die Tiefen. So finden wir im Einführungsteil neben dem Kapitel für Webgrundlagen auch die Kapitel Didaktisches Design und Medienpädagogik. Im Vertiefungsteil geht es dann zur Sache. Hier findet man u.a. das Kapitel

Multimedia und Gedächtnis – Kognitionspsychologische Sicht auf das Lernen mit Technologien

Etwas angestoßen bin ich zwar am Begriff des “Speicherns” nach dem Drei-Speicher-Modell vom Zimbardo & Gerring, aber das wäre ein gesondertes Thema :-).

Auf der offiziellen Internetseite kann man sich ein vollständiges Bild über das Inhaltsverzeichnisses verschaffen und die einzelnen Kapitel als PDF kostenfrei herunterladen.

Besonders erfreulich ist dabei die Auseinandersetzung mit Game Based Learning und immersiven Virtuellen Welten, die den Schwerpunkt unseres Arbeitskreises “Lernen in Virtuellen Welten” darstellen.

Alles in allem ein sehr zu empfehlendes, rundes und umfangreiches Werk. Inbesondere Lehrern gibt es einen soliden Einstieg in die neuen medialen Möglichkeiten des digitalen Lernens unter dem Aspekt der Orchestrierung neuer Lernenwelten und klassischer Lernwelten und nicht unter dem Gesichtspunkt der Bedrohung im Sinne einer Substitution alter Ansätze!


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